Weitere Details im Kirchenraum
Bei der archäologischen Grabung 1995 wurden innerhalb des freigelegten Apsishalbrundes die Fundamentreste und das leere Sepulcrum (Reliquiengrab) eines Altars entdeckt, der ebenso in die Erbauungszeit der Dorfkirche gehören wird wie das 1935 aufgefundene Weihekreuz an der Südwand des Kirchenschiffes.
Die beiden stuckierten, neobarocken Engelsflüchte am Deckengesims stammen von 1912. Sie kaschieren die Baunähte zwischen dem Kirchenschiff und dem Altarraum.
1935 erfolgte die gebäudetechnische Modernisierung des Kirchenraumes, der erst seit dem letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts durch zwei Patent-Eisenhöfen beheizt wurde. Seine Beleuchtung bestand in den beiden Kronleuchtern von 1875, die 1912 auf Glasglühlicht eingerichtet worden waren. Der Raum wurde nun mit einer Warmluftheizung der Firma Ellingen aus Berlin-Wilmersdorf und einer elektrischen Beleuchtung ausgestattet. Die Heizungsanlage ist längst durch eine neue ersetzt. Die damals an Emporen und Wänden installierten Lampen spenden noch heute Licht. Die beiden Kronleuchter über der Westempore dagegen wurden 1957/58 beseitigt und 2011 durch neue ersetzt.
Von 1935 stammt die hölzerne Gedenktafel für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges, die sich heute im Emporengeschoß des Turmaufgangs befindet.
Bei der jüngsten Renovierung von 1995 hat das Erscheinungsbild des Kirchenraumes vor allem durch den neuen Fußboden sehr gewonnen. Nach dem Vorbild des unter Beton und Steinholz entdeckten barocken Fußbodens wurden rote Ziegelplatten unterschiedlicher Formate verlegt. Die stellenweise wiederverwendeten alten Platten sind ein liebenswertes Detail mit besonderer Ausstrahlung.