Turmmuseum

Die Idee, ein Turmmuseum in der im Anfang des
13. Jahrhunderts erbauten Dorfkirche einzurichten, entstand 1999.
In diesem Jahr wurde die am 22. April 1945 abgeschossene Turmspitze nach dem historischen Vorbild aus dem Jahre 1875 wieder errichtet.
Eröffnet wurde das Turmmuseum am 2. Juli 2000.
Zu besichtigen sind alte kircheneigene Objekte sowie Tafeln zur Kaulsdorfer Kirchengeschichte.

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Turrmmuseum Schild 300
 

Totenkronenbretter

Von einem in Kaulsdorf geübten Totenbrauch zeugen vier hölzerne Totenkronenbretter aus dem 18. Jahrhundert. Die barock geformten, schwarz und weiß gefassten Tafeln, von denen die schönste mit tulpenähnlichen Blumen und einer Krone verziert ist, waren ursprünglich sämtlich mit Konsolbrettern versehen. Die Aufschriften verzeichnen Namen, Geburts- und Sterbedatum sowie das Lebensalter von Jugendlichen, die im Alter zwischen 14 und 27 Jahren "abgegangen" sind. Die Bretter dienten nicht nur ihrem Gedächtnis, sondern auch als Ablage für ihre Totenkronen, die man vielerorts beim Begräbnis unvermählt gestorbener junger Menschen verwendete, das ersatzweise als Hochzeitsfeier gestaltet wurde. Die den Toten meist von ihren Paten oder von der Dorfjugend verehrten Kronen waren somit auch Brautkronen. Wie in der Mark Brandenburg gebräuchlich werden die vier Totenkronenbretter einst die Wände und die Emporen der Kaulsdorfer Dorfkirche geschmückt haben.