Taufstein
Für eine Dorfkirche von ungewöhnlich hoher künstlerischer Qualität ist der aus Stein gearbeitete, reich verzierte Taufstein - ein Putto, der auf einem Kissen das Taufbecken mit dem Deckel trägt. Er wurde 1690 angeschafft und ist das Werk eines Berliner Bildhauers: "Den taufstein mit 2 wagen aus Berlin zu holen". Seine erste Farbfassung erhielt er durch denselben Berliner Maler, der auch die neue Kanzel, die Balkendecke sowie die "bäncke vor dem altar nebst 3 Kirchthüren und 2 Pulpeten [Pulte] ... mahlte". Den lateinischen Inschriften auf den Rändern des Taufbeckens und der zinnernen Taufschale zufolge ist er eine Stiftung des Predigers Loscanus anlässlich seines Weggangs nach Küstrin: "M JOHANNES GEORGIUS LOSCANUS,ERFURTENSIS, SEPTENNIUM HUIUS LOCI: NUNC CÜSTRINUM VOCATUS PASTOR ME FIERI CURAVIT Ao 1690": Der ursprüngliche Standort des Taufsteins ist nicht bekannt. Man weiß nur, dass 1694/95 ein hözernes "Gegitter" die Taufe umgrenzte. Nach der barocken Erweiterung der Kirche wurde 1718 erneut "Umb die tauffe ein Stacket gemacht".Die heutige Farbfassung geht auf 1957/58 (?) und 1995 zurück.