Kirchentruhe
Zur Aufbewahrung kostbarer Kirchengeräte könnte zu Beginn des 15. Jahrhunderts die aus einem Baumstamm herausgearbeitete Kirchentruhe von 1,86 m Länge, 0,58 m Breite und 0,45 m Höhe angeschafft worden sein, die im Turm steht. Sie ist mit groben schmiedeeisernen Beschlägen versehen und war durch drei Schlösser gesichert. Im Boden der Truhe befindet sich eine rechteckige Vertiefung, die vielleicht nachträglich für die kleine, wahrscheinlich barocke, mit Eisenbeschlägen verzierte Koffertruhe, "Ein schwartz lädichen in welchem das Kirchengeldt" (1690), eingearbeitet wurde. Die Funktion der großen Truhe als "Kirchenkasten" ist seit dem frühen 19. Jahrhundert belegt: "Die Kirchengelder aus Bies: und Mahlsdorf werden iährlich zur Amtskirchen:Revenuen:Kasse gesandt. Die in Caulsdorf werden in einem besonderen Kasten aufbewahrt, zu welchem Kirchen:Vorsteher und Prediger ieder einen besonderen Schlüßel haben". Ihren Platz hatte sie damals in der "wohlverwehrten" Sakristei. Im Berliner Raum besitzt nur noch die Dorfkirche von Hohenschönhausen eine ähnliche mittelalterliche Kirchentruhe.