Turmmuseum

Die Idee, ein Turmmuseum in der im Anfang des
13. Jahrhunderts erbauten Dorfkirche einzurichten, entstand 1999.
In diesem Jahr wurde die am 22. April 1945 abgeschossene Turmspitze nach dem historischen Vorbild aus dem Jahre 1875 wieder errichtet.
Eröffnet wurde das Turmmuseum am 2. Juli 2000.
Zu besichtigen sind alte kircheneigene Objekte sowie Tafeln zur Kaulsdorfer Kirchengeschichte.

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Turrmmuseum Schild 300
 

Glocken

Die Kaulsdorfer Dorfkirche gehört zu den wenigen Kirchen in Berlin und Brandenburg, die noch ein Geläut aus drei alten Bronzeglocken besitzen. Zwei davon stammen aus spätmittelalterlicher Zeit. Die kleine, inschriftenlose Glocke wird ihrer Form und ihrem Ton nach um 1300 datiert. Die große Glocke wurde laut ihrer gotischen Minuskelinschrift im Jahre 1518 gegossen: "O rxe glorie crist veni cu pace anno doi mcccccxviii" (Oh, König der Herrlichkeit, Christus, komme mit Frieden, im Jahr des Herrn 1518). Ein bisher nicht identifiziertes Gießerzeichen sowie ein kleines rundes Medaillon, auf dem sich schemenhaft ein Christuskopf abzeichnet, können Hinweis auf ihre Herkunft geben. Eine dritte, wohl ebenfalls mittelalterliche Glocke findet 1600 erstmals Erwähnung. 1740 wurde sie in die vorhandene, reich verzierte Mittelglocke umgegossen, deren lateinische Majuskelinschrift in deutscher Übersetzung lautet: "Gott allein die Ehre! Unter zustimmung des hochehrwürdigen Direktoriums der Domkirche Cölln an der Spree hat mich Carl Philipp Mentzel, Kapitalverwalter im Jahre der Auferstehung des Herrn, 1740, als Christian Friedrich Schöneberg Pfarrer war, umgießen lassen". Es folgt der Zusatz: "GEGOSSEN VON I F THIELEN IN BERLIN".
Die drei Bronzeglocken blieben "wegen ihrer Stimmung und ihres musikalisch wertvollen Tones" in beiden Weltkriegen von der Beschlagnahme verschont.