Turmmuseum

Die Idee, ein Turmmuseum in der im Anfang des
13. Jahrhunderts erbauten Dorfkirche einzurichten, entstand 1999.
In diesem Jahr wurde die am 22. April 1945 abgeschossene Turmspitze nach dem historischen Vorbild aus dem Jahre 1875 wieder errichtet.
Eröffnet wurde das Turmmuseum am 2. Juli 2000.
Zu besichtigen sind alte kircheneigene Objekte sowie Tafeln zur Kaulsdorfer Kirchengeschichte.

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Turrmmuseum Schild 300
 

Fenster

Die stimmungsvolle Atmosphäre im Kirchenraum wird in hohem Maße durch das wechselvolle Licht erzeugt, das sich - gebrochen durch die Farbverglasungen der acht Fenster - im Raum ausbreitet. Von den drei figürlichen Medaillon-Teppichfenstern im Altarbereich geht eine besonders kostbare Wirkung aus. Sie stellen (von links nach rechts) die Themen "Der sinkende Petrus", "Gespräch mit der Samariterin" sowie "Maria und Martha" dar und sind Teile eines 1912 von der Firma F. Müller in Quedlinburg hergestellten, ursprünglich sechs Medaillonfenster und zwei "Musterverglasungen aus Antikglas" umfassenden Zyklus, dessen Ikonografie Bezug nahm auf die damals erfolgte Weihe der Dorfkirche als Jesuskirche. Fünf der sechs Teppichfenster stifteten Kaulsdorfer "Gutsbesitzer", die übrigen Fenster finanzierte der Gemeindekirchenrat. Vollständig an seinem ursprünglichen Anbringungsort befindet sich heute nur noch das Fenster "Maria und Martha". Bei den beiden anderen Fenstern sind schon vor 1978 die Medaillons vertauscht und so den falschen Stifterinschriften zugeordnet worden. Die nördliche Kirchenwand schmückt ein viertes Teppichfenster mit einem später eingefügten ornamental gestalteten Medaillon. Der Stifterinschrift (Elise Voigt, geb. Landre) zufolge enthielt es ursprünglich die Szene "Der barmherzige Samariter". Dieses Medaillon ist im Zweiten Weltkrieg ebenso zerstört worden wie die beiden Südfenster mit den Themen "Pharisäer und Zöllner" und "Petrus heilt den Kranken". Auch die beiden "Musterverglasungen", vermutlich in den westlichen Langhausfenstern eingesetzt, sind damals verlorengegangen.

Auf das Jahr 1912 geht auch die Verglasung des eigens vergrößerten, nördlichen Sakristeifensters zurück. Die Firma F. Müller fertigte sie unter Verwendung von Resten ornamentaler und figürlicher Kabinettscheiben unterschiedlichen Alters, die wohl aus den Vorgängern der damals neu verglasten Kirchenfenster stammen. Darauf deutet eines der heute teilweise verrestaurierten oder nur noch als Kopie zu betrachtenden Bruchstücke. Es enthält Fragmente eines Namens (Jacob Bartho... Schultze und ...sman) sowie die Jahreszahl 1784. Sicher handelt es sich um eine Stifterinschrift für eine Verglasung, zu der ursprünglich vielleicht auch die Darstellung der Opferung des Isaak gehört hat, die durch eine Kopie ersetzt ist. Die originalen Scherben werden im Pfarrarchiv aufbewahrt.